Der packende Monolog von Autor George Brant (uraufgeführt 2013) gewährt Einblick in die Welt des »drohnenbasierten« Kriegs. Vernichtung ohne Feindberührung.
Die Heldin ist eine F-16-Kampfpilotin, mit Leib und Seele. Ein Adrenalinjunkie. Dann die Begegnung mit Eric. Schwangerschaft, ungewollt. Erstmal Schluss mit F-16. Dafür Samantha, das Kind. Drei Jahre hält sie es aus. Dann meldet sie sich zurück. Doch ihr Arbeitsplatz ist nicht mehr das Blau des Himmels, sondern das Grau der Monitore in einem klimatisierten Anhänger in der Nähe von Las Vegas, von wo aus sie Drohnen über Afghanistan steuert: »War on Terror«. Statt F-16 nun also eine Reaper (»Sensenmann«). Sie kämpft sich weitab vom Schlachtfeld durch 12-Stunden-Schichten; tötet tagsüber »Terroristen«, die kein Gericht je schuldig sprach (der Schießbefehl kommt anonym per Kopfhörer, das Ziel ist kaum eindeutig zu identifizieren), und ist abends Frau und Mutter. Bis die Grenzen zwischen Privatleben und virtuell-realer Menschenjagd sich auflösen…
Mit Katrin Wunderlich + Ardhi Engl
Regie Eos Schopohl Raum + Kostüm Lucia Nußbächer/Nina Strukamp Klang + Videos Ardhi Engl Lichtdesign Jo Hübner Technik Max Reitmayer