Tango als Kammermusik:
Streichquartett und Bandoneon
Der Tango wurde von der Weltkulturorganisation UNESCO 2010 zum Weltkulturerbe erklärt. Der wunderbare Klang dieser Musik mit seinen einzigartigen Stilvarianten ist vom Tangoorchester und vom Bandoneon geprägt. Neben dem typischen Tangoorchester kann der Tango aber auch mit anderen musikalischen Formationen interpretiert werden.
In seiner Geburtsstadt Buenos Aires– sozusagen der Wiege des Tangos – hatte der studierte Musiker Facundo Barreyra bei einem seiner vielen Orchesterbesuchen die Idee, Tango für Streichquartett und Bandoneon neu zu arrangieren. Alle typischen musikalischen Charakteristika des Tangoorchesters können dabei auch in einer kleinen musikalischen Besetzung wiedergegeben werden. Die Besetzung: das typische (Symbol-) Instrument des Tangos, das Bandoneon und das traditionelle europäische Streichquartett. Damit trägt dieses Projekt auch zum kulturellen Austausch zwischen Südamerika und Europa bei. Das musikalische Repertoire, das sich Facundo Barreyra dabei vorstellt, umfasst konkret: drei Milongas, zwei Walzer und zwei Originalmusiken von Facundo Barreyra sowie sieben instrumentale und gesungene Tangos.
Ein einzigartiges Projekt! Arrangements für Tango mit Kammermusik-Orchester gibt es zwar schon, aber dabei fehlt bisher das Wesentliche: das Bandoneon, das typische Instrument, mit dem jeder automatisch den Tango verbindet; ein großer Teil des authentischen Klanges dieses Genres geht dadurch verloren. Auch stilistisch wird der Tango in der europäischen Kammermusik zumeist nicht genregerecht wiedergegeben, da er mit dem Habanera-Rhythmus interpretiert wird, der untypisch für den Tango ist. Hinzu kommt, dass der Tango in den bisherigen Kammermusikdarbietungen isoliert vom eigentlichen Austragungsort wiedergegeben wird: im Konzertsaal. Der Tango ist im Grunde genommen – nicht nur in Argentinien – ein starkes gesellschaftliches Ereignis.
Konzerte finden grundsätzlich an Orten statt, an denen Tangotänzer und -enthusiasten die Musik mit ihrem Tanz begleiten. Wenn aber die Arrangements den rhythmischen Strukturen des Tangos entsprechen, kann die Musik auch in Konzertsälen als gesellschaftliches Ereigni
s funktionieren. Deswegen möchte Facundo Barreyra authentische Arrangements erarbeiten, die den Tanz – und damit verbunden, die Musik als gesellschaftliches Ereignis, ermöglichen. Dadurch soll eine tiefe Verbundenheit und Freude erzeugt werden, nicht nur zwischen den Kulturen sondern auch zwischen allen Beteiligten. Alles dreht sich also um die Achse der Begegnung, die der Tango als sein Leitmotiv hat.
Die Mitwirkenden:
Facundo Barreyra – Bandoneon
Regine Noßke und Juli Linden – Violinen
Georg Roters – Viola
Anna Rehker – Violoncello
bandoneonontravel.simplesite.com
Di. 26.11.2019
19.30 Uhr
Kleine Bühne
Eintritt: 15,- €
Ermäßigt: 12,- €
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