Eine Produktion der Tollhaus Theater Compagnie
„Was würden Sie tun, wenn Sie wüssten, dass Sie nur noch kurze Zeit zu leben haben?“
In Ratgeber-Büchern soll diese Frage den Leser dazu ermutigen, sich über sein Leben klar zu werden, über seine unerfüllten Wünsche und Träume. Für Lothar, die Titelfigur in Ruth Tomas Stück Ruhe! Hier stirbt Lothar, ist die Frage kein Gedankenspiel, sondern Realität: Er ist unheilbar an Krebs erkrankt und hat nur noch kurze Zeit zu leben. Und er weiß genau, was er zu tun hat: Er verkauft sein Geschäft für marokkanische Fliesen, er verkauft sein Haus, er gibt seinen Hund ins Tierheim, vermacht dem Heim sein gesamtes Vermögen und geht zum Sterben in ein Hospiz. Die Ärztin fragt ihn auch nicht, was er gern noch tun würde, sie will wissen, wie er sich mit der Diagnose fühlt. Dass Lothars Antwort lautet „verärgert“, erzählt viel über ihn und seine Art, in der Welt zu sein.
Im Hospiz lernt er die ebenfalls todkranke Rosa kennen („Rosa. Brustkrebs mit Knochenmetastasen im Endstadium.“). Die beiden geraten immer wieder aneinander, doch nach und nach entwickelt sich zwischen ihnen eine behutsame Nähe. Vereinzelt stellen sich Besucher für Lothar ein. Da ist seine Tochter Mira, Unternehmensberaterin, zu der er schon länger keinen Kontakt mehr hatte. Ihr teilt er die sehr klare Vorstellung mit, die er von seiner Beerdigung hat: „Keine Kirche, nichts Religiöses, Chopin, Nocturne, Opus 9 und Deine Mutter soll nicht kommen.“ Auch ein ehemaliger Angestellter, Manfred, erscheint überraschend. Lothar freut sich sogar und bittet Manfred, die Trauerrede bei der Beerdigung zu halten. Als Manfred ablehnt, ist Lothar zu Tode beleidigt, und beendet das Gespräch. Wird es dem grummeligen Lothar, dem Mann mit der absehbaren Lebenserwartung, noch gelingen, sich mit Manfred zu versöhnen? Werden er und Mira für ein paar Wochen noch Vater und Tochter sein? … Da geschieht plötzlich etwas Unerwartetes.
Ruth Tomas Drehbuch Ruhe! Hier stirbt Lothar wurde 2021 mit Jens Harzer und Corinna Harfouch verfilmt. Die bekannte Drehbuchautorin (Gloomy Sunday, Solino, Emmas Glück) hat selbst eine Bühnenfassung des Stoffes erstellt, in der sie die Figuren warmherzig und voller Menschenliebe zeichnet und in der die existenziellen Themen des Stücks und des Lebens in einer melancholischen und gleichzeitig komisch-humorvollen Atmosphäre verhandelt werden.
Es spielen:
Ulrike Auras, Michael Konle, Daniel Kupp, Hans Schlicht, Antje Wabnitz, Siri Zoé Widmann
Licht:
Jo Hübner, Cornelia Kühnel
Bühne:
Cornelia Kühnel
Kostüme und Maske:
Anna-Verena Rapp
Regie:
Christian Auras
Theater
Kleine Bühne
Premiere:
Donnerstag, 16.11.2023 – 20:00 Uhr
Weitere Vorstellungen:
Freitag, 17.11. /. Samstag, 18.11.2023 – jeweils 20:00 Uhr
Sonntag, 19.11.2023 – 18:00 Uhr
Donnerstag, 23.11. / Freitag, 24.11. / Samstag, 25.11.2023 -jeweils 20:00 Uhr
Sonntag, 26.11.2023 – 18:00 Uhr
Eintrittspreise:
16,- € / ermäßigt 12,- € (bei Premieren und an Samstagen keine Ermäßigung)
Karten für die Veranstaltungen der Pasinger Fabrik GmbH sind an der Kasse der Pasinger Fabrik, bei allen an MünchenTicket angeschlossenen Vorverkaufsstellen, sowie als Print-at-home-Tickets erhältlich.
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